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Altar

"Menschen bauten Altäre schon immer an Orte, an denen nach ihrer Überzeugung Gott anwesend war. Der Altar ist darum der Mittelpunkt einer Kirche. Er steht meistens im vorderen Teil der Kirche, so dass sich alle Blicke auf ihn richten. Häufig befinden sich Bilder auf dem Altar oder dahinter, die wichtige Szenen aus der Bibel darstellen. Eine Darstellung des Kreuzes Christi befindet sich dabei im Mittelpunkt, entweder auf dem Altarbild oder auf dem Altar selbst. Außerdem liegt in evangelischen Kirchen immer eine aufgeschlagene Bibel auf dem Altar. Dazu kommen in den meisten Fällen Kerzen, Blumenschmuck und Paramente in den liturgischen Farben . Paramente sind verzierte Stoffdecken, mit denen Altar und Kanzel geschmückt werden.

Weil der Altar an die Gegenwart Gottes erinnert, verneigen sich viele Menschen vor ihm, wenn sie die Kirche betreten. In Gottesdiensten werden die wichtigen Gebete und Segnungen am Altar gesprochen. An einem Altar wird auch das Abendmahl vorbereitet und gefeiert. Die Ausrichtung der Altäre ist bedeutsam. Die meisten sind nach Osten ausgerichtet, da Christinnen und Christen das Kommen Christi aus der Richtung der aufgehenden Sonne erwarten.

Altäre können wuchtige steinerne Blöcke sein, die an antike Kult- und Opferstätten erinnern, sie können aber auch als schlichte Tische gestaltet sein, um die sich die Gemeinde zum Abendmahl versammelt. Vor allem in katholischen Kirchen haben Altäre manchmal auch gläserne Reliquienschreine, in denen Überreste der Gebeine, Asche oder Kleider von Heiligen aufbewahrt werden. Dann erinnern sie eher an Grabstätten und Sarkophage. In einigen Kirchen sieht man Baldachine über den Altären, dort kann der Altar auch als Thron Gottes auf Erden angesehen werden. Die Bedeutung und Benutzung der Altäre hat sich durch die Jahrhunderte hindurch gewandelt. 

Im Zentrum der Gottesdienstfeier der ersten Christen stand die Feier des Abendmahls, die oft auch mit einem gemeinsamen Abendessen verbunden war. Es gab noch keine Kirchen, die Gemeinden trafen sich in Privathäusern. Der Altar war deshalb ein beweglicher, schlichter Holztisch, der mit einem weißen Leinentuch gedeckt wurde. Auf diese Tradition berufen sich auch viele reformierte Gemeinden. Für sie ist ein Altar schlicht ein Abendmahlstisch. Nach der konstantinischen Wende im vierten Jahrhundert, als das Christentum als offizielle Religion anerkannt wurde, bauten die Christen Kirchen mit festen Altären. Sie orientierten sich an der Form der Opferaltäre der antiken Religionen, aber die Oberfläche christlicher Altäre erinnert eher an eine Tischplatte als an eine Feuerstelle.

Auch im Judentum zu Zeiten des Alten Testaments gab es Opferaltäre. Das hebräische Wort misbeach für Altar stammt von dem Wort für „verbrennen“ ab. Das deutsche Wort „Altar“ wiederum kommt vom lateinischen adolere, was ebenfalls „verbrennen“ bedeutet. Tatsächlich entstand auch im Christentum eine Theologie, die das Abendmahl als ein Opfer deutete, das Christus am Kreuz vollbrachte, um die Menschen mit Gott zu versöhnen. Die sogenannte „Messopferlehre“ gibt es noch heute in der katholischen Kirche.

Im dritten Jahrhundert nach Christus begann im Christentum die Märtyrerverehrung. Altäre wurden nun häufig über Märtyrergräbern gebaut. Je mehr christliche Gemeinden es gab, desto schwieriger wurde es jedoch, jede Kirche an einem Märtyrergrab zu bauen. Deswegen ging man dazu über, sogenannte Reliquien in die Altäre zu legen. Reliquien sind entweder Teile des Körpers von Märtyrern oder anderen Heiligen, Teile ihrer Kleidung/Ausstattung oder Dinge, die sie berührt hatten. Reliquien wurden entweder in die Platte des Altars (mensa) oder in die vordere Seite des Sockels gelegt. Reliquienschreine gibt es auch im Sockelteil des Altarbildes, der sogenannten Predella.

Stand der Altar in der römischen Basilika noch im vorderen Teil der Apsis, also im vorderen Teil des halbrunden Raumes, mit dem die Kirche abschloss, wurde er in späteren Jahrhunderten immer weiter nach hinten verlegt. In dieser Zeit entstand der Brauch, große Altarbilder, sogenannte Retabeln, auf die Altäre zu stellen, die biblische Szenen darstellten. Der Raum, in dem sich die Geistlichen aufhielten, wurde nach und nach von dem Bereich für die Gemeinde getrennt. Zum Beispiel findet man in einigen englischen und französischen Kirchen einen komplett abgeschlossenen Chorraum, also einen für die Geistlichen erweiterten Altarraum, der durch die sogenannte Chorschranke vom übrigen Kirchenraum getrennt wurde. In neueren Kirchbauten rückte der Altar wieder weiter nach vorn, hin zur Gemeinde. Bei heutigen Altären steht wieder die Deutung als Tisch des Herrn im Vordergrund, um den herum sich die Gemeinde versammelt und das Abendmahl feiert. Der Altar befindet sich deshalb oft wieder in der Mitte des Altarraums."

Quelle: ekd.de/Altar

Menschen bauten Altäre schon immer an Orte, an denen nach ihrer Überzeugung Gott anwesend war. Der Altar ist darum der Mittelpunkt einer Kirche. Er steht meistens im vorderen Teil der Kirche, so dass sich alle Blicke auf ihn richten. Häufig befinden sich Bilder auf dem Altar oder dahinter, die wichtige Szenen aus der Bibel darstellen. Eine Darstellung des Kreuzes Christi befindet sich dabei im Mittelpunkt, entweder auf dem Altarbild oder auf dem Altar selbst. Außerdem liegt in evangelischen Kirchen immer eine aufgeschlagene Bibel auf dem Altar. Dazu kommen in den meisten Fällen Kerzen, Blumenschmuck und Paramente in den liturgischen Farben (Liturgie). Paramente sind verzierte Stoffdecken, mit denen Altar und Kanzel geschmückt werden.

Weil der Altar an die Gegenwart Gottes erinnert, verneigen sich viele Menschen vor ihm, wenn sie die Kirche betreten. In Gottesdiensten werden die wichtigen Gebete und Segnungen am Altar gesprochen. An einem Altar wird auch das Abendmahl vorbereitet und gefeiert. Die Ausrichtung der Altäre ist bedeutsam. Die meisten sind nach Osten ausgerichtet, da Christinnen und Christen das Kommen Christi aus der Richtung der aufgehenden Sonne erwarten (Wiederkunft Christi).

Altäre können wuchtige steinerne Blöcke sein, die an antike Kult- und Opferstätten erinnern, sie können aber auch als schlichte Tische gestaltet sein, um die sich die Gemeinde zum Abendmahl versammelt. Vor allem in katholischen Kirchen haben Altäre manchmal auch gläserne Reliquienschreine, in denen Überreste der Gebeine, Asche oder Kleider von Heiligen aufbewahrt werden. Dann erinnern sie eher an Grabstätten und Sarkophage. In einigen Kirchen sieht man Baldachine über den Altären, dort kann der Altar auch als Thron Gottes auf Erden angesehen werden. Die Bedeutung und Benutzung der Altäre hat sich durch die Jahrhunderte hindurch gewandelt. 

Im Zentrum der Gottesdienstfeier der ersten Christen stand die Feier des Abendmahls, die oft auch mit einem gemeinsamen Abendessen verbunden war. Es gab noch keine Kirchen, die Gemeinden trafen sich in Privathäusern. Der Altar war deshalb ein beweglicher, schlichter Holztisch, der mit einem weißen Leinentuch gedeckt wurde. Auf diese Tradition berufen sich auch viele reformierte Gemeinden. Für sie ist ein Altar schlicht ein Abendmahlstisch. Nach der konstantinischen Wende im vierten Jahrhundert, als das Christentum als offizielle Religion anerkannt wurde, bauten die Christen Kirchen mit festen Altären. Sie orientierten sich an der Form der Opferaltäre der antiken Religionen, aber die Oberfläche christlicher Altäre erinnert eher an eine Tischplatte als an eine Feuerstelle.

Auch im Judentum zu Zeiten des Alten Testaments gab es Opferaltäre. Das hebräische Wort misbeach für Altar stammt von dem Wort für „verbrennen“ ab. Das deutsche Wort „Altar“ wiederum kommt vom lateinischen adolere, was ebenfalls „verbrennen“ bedeutet. Tatsächlich entstand auch im Christentum eine Theologie, die das Abendmahl als ein Opfer deutete, das Christus am Kreuz vollbrachte, um die Menschen mit Gott zu versöhnen. Die sogenannte „Messopferlehre“ gibt es noch heute in der katholischen Kirche.

Im dritten Jahrhundert nach Christus begann im Christentum die Märtyrerverehrung. Altäre wurden nun häufig über Märtyrergräbern gebaut. Je mehr christliche Gemeinden es gab, desto schwieriger wurde es jedoch, jede Kirche an einem Märtyrergrab zu bauen. Deswegen ging man dazu über, sogenannte Reliquien in die Altäre zu legen. Reliquien sind entweder Teile des Körpers von Märtyrern oder anderen Heiligen, Teile ihrer Kleidung/Ausstattung oder Dinge, die sie berührt hatten. Reliquien wurden entweder in die Platte des Altars (mensa) oder in die vordere Seite des Sockels gelegt. Reliquienschreine gibt es auch im Sockelteil des Altarbildes, der sogenannten Predella.

Stand der Altar in der römischen Basilika noch im vorderen Teil der Apsis, also im vorderen Teil des halbrunden Raumes, mit dem die Kirche abschloss, wurde er in späteren Jahrhunderten immer weiter nach hinten verlegt. In dieser Zeit entstand der Brauch, große Altarbilder, sogenannte Retabeln, auf die Altäre zu stellen, die biblische Szenen darstellten. Der Raum, in dem sich die Geistlichen aufhielten, wurde nach und nach von dem Bereich für die Gemeinde getrennt. Zum Beispiel findet man in einigen englischen und französischen Kirchen einen komplett abgeschlossenen Chorraum, also einen für die Geistlichen erweiterten Altarraum, der durch die sogenannte Chorschranke vom übrigen Kirchenraum getrennt wurde. In neueren Kirchbauten rückte der Altar wieder weiter nach vorn, hin zur Gemeinde. Bei heutigen Altären steht wieder die Deutung als Tisch des Herrn im Vordergrund, um den herum sich die Gemeinde versammelt und das Abendmahl feiert. Der Altar befindet sich deshalb oft wieder in der Mitte des Altarraums.

Menschen bauten Altäre schon immer an Orte, an denen nach ihrer Überzeugung Gott anwesend war. Der Altar ist darum der Mittelpunkt einer Kirche. Er steht meistens im vorderen Teil der Kirche, so dass sich alle Blicke auf ihn richten. Häufig befinden sich Bilder auf dem Altar oder dahinter, die wichtige Szenen aus der Bibel darstellen. Eine Darstellung des Kreuzes Christi befindet sich dabei im Mittelpunkt, entweder auf dem Altarbild oder auf dem Altar selbst. Außerdem liegt in evangelischen Kirchen immer eine aufgeschlagene Bibel auf dem Altar. Dazu kommen in den meisten Fällen Kerzen, Blumenschmuck und Paramente in den liturgischen Farben (Liturgie). Paramente sind verzierte Stoffdecken, mit denen Altar und Kanzel geschmückt werden.

Weil der Altar an die Gegenwart Gottes erinnert, verneigen sich viele Menschen vor ihm, wenn sie die Kirche betreten. In Gottesdiensten werden die wichtigen Gebete und Segnungen am Altar gesprochen. An einem Altar wird auch das Abendmahl vorbereitet und gefeiert. Die Ausrichtung der Altäre ist bedeutsam. Die meisten sind nach Osten ausgerichtet, da Christinnen und Christen das Kommen Christi aus der Richtung der aufgehenden Sonne erwarten (Wiederkunft Christi).

Altäre können wuchtige steinerne Blöcke sein, die an antike Kult- und Opferstätten erinnern, sie können aber auch als schlichte Tische gestaltet sein, um die sich die Gemeinde zum Abendmahl versammelt. Vor allem in katholischen Kirchen haben Altäre manchmal auch gläserne Reliquienschreine, in denen Überreste der Gebeine, Asche oder Kleider von Heiligen aufbewahrt werden. Dann erinnern sie eher an Grabstätten und Sarkophage. In einigen Kirchen sieht man Baldachine über den Altären, dort kann der Altar auch als Thron Gottes auf Erden angesehen werden. Die Bedeutung und Benutzung der Altäre hat sich durch die Jahrhunderte hindurch gewandelt. 

Im Zentrum der Gottesdienstfeier der ersten Christen stand die Feier des Abendmahls, die oft auch mit einem gemeinsamen Abendessen verbunden war. Es gab noch keine Kirchen, die Gemeinden trafen sich in Privathäusern. Der Altar war deshalb ein beweglicher, schlichter Holztisch, der mit einem weißen Leinentuch gedeckt wurde. Auf diese Tradition berufen sich auch viele reformierte Gemeinden. Für sie ist ein Altar schlicht ein Abendmahlstisch. Nach der konstantinischen Wende im vierten Jahrhundert, als das Christentum als offizielle Religion anerkannt wurde, bauten die Christen Kirchen mit festen Altären. Sie orientierten sich an der Form der Opferaltäre der antiken Religionen, aber die Oberfläche christlicher Altäre erinnert eher an eine Tischplatte als an eine Feuerstelle.

Auch im Judentum zu Zeiten des Alten Testaments gab es Opferaltäre. Das hebräische Wort misbeach für Altar stammt von dem Wort für „verbrennen“ ab. Das deutsche Wort „Altar“ wiederum kommt vom lateinischen adolere, was ebenfalls „verbrennen“ bedeutet. Tatsächlich entstand auch im Christentum eine Theologie, die das Abendmahl als ein Opfer deutete, das Christus am Kreuz vollbrachte, um die Menschen mit Gott zu versöhnen. Die sogenannte „Messopferlehre“ gibt es noch heute in der katholischen Kirche.

Im dritten Jahrhundert nach Christus begann im Christentum die Märtyrerverehrung. Altäre wurden nun häufig über Märtyrergräbern gebaut. Je mehr christliche Gemeinden es gab, desto schwieriger wurde es jedoch, jede Kirche an einem Märtyrergrab zu bauen. Deswegen ging man dazu über, sogenannte Reliquien in die Altäre zu legen. Reliquien sind entweder Teile des Körpers von Märtyrern oder anderen Heiligen, Teile ihrer Kleidung/Ausstattung oder Dinge, die sie berührt hatten. Reliquien wurden entweder in die Platte des Altars (mensa) oder in die vordere Seite des Sockels gelegt. Reliquienschreine gibt es auch im Sockelteil des Altarbildes, der sogenannten Predella.

Stand der Altar in der römischen Basilika noch im vorderen Teil der Apsis, also im vorderen Teil des halbrunden Raumes, mit dem die Kirche abschloss, wurde er in späteren Jahrhunderten immer weiter nach hinten verlegt. In dieser Zeit entstand der Brauch, große Altarbilder, sogenannte Retabeln, auf die Altäre zu stellen, die biblische Szenen darstellten. Der Raum, in dem sich die Geistlichen aufhielten, wurde nach und nach von dem Bereich für die Gemeinde getrennt. Zum Beispiel findet man in einigen englischen und französischen Kirchen einen komplett abgeschlossenen Chorraum, also einen für die Geistlichen erweiterten Altarraum, der durch die sogenannte Chorschranke vom übrigen Kirchenraum getrennt wurde. In neueren Kirchbauten rückte der Altar wieder weiter nach vorn, hin zur Gemeinde. Bei heutigen Altären steht wieder die Deutung als Tisch des Herrn im Vordergrund, um den herum sich die Gemeinde versammelt und das Abendmahl feiert. Der Altar befindet sich deshalb oft wieder in der Mitte des Altarraums.

Menschen bauten Altäre schon immer an Orte, an denen nach ihrer Überzeugung Gott anwesend war. Der Altar ist darum der Mittelpunkt einer Kirche. Er steht meistens im vorderen Teil der Kirche, so dass sich alle Blicke auf ihn richten. Häufig befinden sich Bilder auf dem Altar oder dahinter, die wichtige Szenen aus der Bibel darstellen. Eine Darstellung des Kreuzes Christi befindet sich dabei im Mittelpunkt, entweder auf dem Altarbild oder auf dem Altar selbst. Außerdem liegt in evangelischen Kirchen immer eine aufgeschlagene Bibel auf dem Altar. Dazu kommen in den meisten Fällen Kerzen, Blumenschmuck und Paramente in den liturgischen Farben (Liturgie). Paramente sind verzierte Stoffdecken, mit denen Altar und Kanzel geschmückt werden.

Weil der Altar an die Gegenwart Gottes erinnert, verneigen sich viele Menschen vor ihm, wenn sie die Kirche betreten. In Gottesdiensten werden die wichtigen Gebete und Segnungen am Altar gesprochen. An einem Altar wird auch das Abendmahl vorbereitet und gefeiert. Die Ausrichtung der Altäre ist bedeutsam. Die meisten sind nach Osten ausgerichtet, da Christinnen und Christen das Kommen Christi aus der Richtung der aufgehenden Sonne erwarten (Wiederkunft Christi).

Altäre können wuchtige steinerne Blöcke sein, die an antike Kult- und Opferstätten erinnern, sie können aber auch als schlichte Tische gestaltet sein, um die sich die Gemeinde zum Abendmahl versammelt. Vor allem in katholischen Kirchen haben Altäre manchmal auch gläserne Reliquienschreine, in denen Überreste der Gebeine, Asche oder Kleider von Heiligen aufbewahrt werden. Dann erinnern sie eher an Grabstätten und Sarkophage. In einigen Kirchen sieht man Baldachine über den Altären, dort kann der Altar auch als Thron Gottes auf Erden angesehen werden. Die Bedeutung und Benutzung der Altäre hat sich durch die Jahrhunderte hindurch gewandelt. 

Im Zentrum der Gottesdienstfeier der ersten Christen stand die Feier des Abendmahls, die oft auch mit einem gemeinsamen Abendessen verbunden war. Es gab noch keine Kirchen, die Gemeinden trafen sich in Privathäusern. Der Altar war deshalb ein beweglicher, schlichter Holztisch, der mit einem weißen Leinentuch gedeckt wurde. Auf diese Tradition berufen sich auch viele reformierte Gemeinden. Für sie ist ein Altar schlicht ein Abendmahlstisch. Nach der konstantinischen Wende im vierten Jahrhundert, als das Christentum als offizielle Religion anerkannt wurde, bauten die Christen Kirchen mit festen Altären. Sie orientierten sich an der Form der Opferaltäre der antiken Religionen, aber die Oberfläche christlicher Altäre erinnert eher an eine Tischplatte als an eine Feuerstelle.

Auch im Judentum zu Zeiten des Alten Testaments gab es Opferaltäre. Das hebräische Wort misbeach für Altar stammt von dem Wort für „verbrennen“ ab. Das deutsche Wort „Altar“ wiederum kommt vom lateinischen adolere, was ebenfalls „verbrennen“ bedeutet. Tatsächlich entstand auch im Christentum eine Theologie, die das Abendmahl als ein Opfer deutete, das Christus am Kreuz vollbrachte, um die Menschen mit Gott zu versöhnen. Die sogenannte „Messopferlehre“ gibt es noch heute in der katholischen Kirche.

Im dritten Jahrhundert nach Christus begann im Christentum die Märtyrerverehrung. Altäre wurden nun häufig über Märtyrergräbern gebaut. Je mehr christliche Gemeinden es gab, desto schwieriger wurde es jedoch, jede Kirche an einem Märtyrergrab zu bauen. Deswegen ging man dazu über, sogenannte Reliquien in die Altäre zu legen. Reliquien sind entweder Teile des Körpers von Märtyrern oder anderen Heiligen, Teile ihrer Kleidung/Ausstattung oder Dinge, die sie berührt hatten. Reliquien wurden entweder in die Platte des Altars (mensa) oder in die vordere Seite des Sockels gelegt. Reliquienschreine gibt es auch im Sockelteil des Altarbildes, der sogenannten Predella.

Stand der Altar in der römischen Basilika noch im vorderen Teil der Apsis, also im vorderen Teil des halbrunden Raumes, mit dem die Kirche abschloss, wurde er in späteren Jahrhunderten immer weiter nach hinten verlegt. In dieser Zeit entstand der Brauch, große Altarbilder, sogenannte Retabeln, auf die Altäre zu stellen, die biblische Szenen darstellten. Der Raum, in dem sich die Geistlichen aufhielten, wurde nach und nach von dem Bereich für die Gemeinde getrennt. Zum Beispiel findet man in einigen englischen und französischen Kirchen einen komplett abgeschlossenen Chorraum, also einen für die Geistlichen erweiterten Altarraum, der durch die sogenannte Chorschranke vom übrigen Kirchenraum getrennt wurde. In neueren Kirchbauten rückte der Altar wieder weiter nach vorn, hin zur Gemeinde. Bei heutigen Altären steht wieder die Deutung als Tisch des Herrn im Vordergrund, um den herum sich die Gemeinde versammelt und das Abendmahl feiert. Der Altar befindet sich deshalb oft wieder in der Mitte des Altarraums.




K

Kreuz

Das Kreuz ist das zentrale Symbol des Christentums. Fast in jeder Kirche gibt es ein Kreuz. Meist kann man sogar viele Kreuze in einer Kirche entdecken. Oft ist die Kreuzigung Jesu auf einem großen Gemälde dargestellt. Kreuze findet man auch in Glasfenstern, auf Abendmahlskelchen, an der Wand der Kirche, oder auf den Paramenten. Paramente sind kunstvoll gestaltete Stoffbehänge, die an der Kanzel oder dem Altar angebracht sind. Auch auf Gesangbüchern, Osterkerzen, Taufkerzen und Bibeln sind oft Kreuze zu sehen.

Heute ist das Kreuz das wichtigste Symbol der Christen . Das war aber nicht immer so. In den ersten Jahrhunderten kannten die Christen überhaupt keine Kreuze. Bei Ausgrabungen hat man weder in Häusern der frühen Christen noch in den Katakomben, den ersten Versammlungsräumen der Christen, Kreuze gefunden. Stattdessen kann man auf Wandmalereien den Propheten Jona, Brote und Fische finden. Erst im Jahr 431 wurde das Kreuz offiziell als Symbol der Christen eingeführt.

Das Kreuz erinnert an Jesus von Nazareth. Mit großem Jubel zog dieser großartige Mensch vor fast 2000 Jahren nach Jerusalem ein. Bald schon wurde er verhaftet, weil einer seiner Freunde ihn verraten hatte. Er wurde vor Gericht gestellt, und schließlich zum Tode verurteilt. Außerhalb der Stadtmauern Jerusalems auf dem Berg Golgatha wurde Jesus zusammen mit zwei Schwerverbrechern ans Kreuz genagelt. Nach seinem Tod wurde er in einem Felsengrab beerdigt. Die Freunde und Freundinnen Jesu waren natürlich sehr traurig. Für sie war Jesus nicht nur ein Mensch, sondern der Heiland, der Retter der Welt.

Als die Frauen am Morgen des dritten Tages sein Grab aufsuchen wollten, war das Grab geöffnet. Ein Engel erzählte den Frauen, dass Jesus auferstanden sei. Mehrfach hat der auferstandene Jesus seine Freunde besucht. Der ungläubige Thomas konnte nicht glauben, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Darum ließ ihn Jesus sogar seine Wunden berühren.

Das Kreuz steht für den  traurigsten Augenblick im Leben Jesu. Aber das Kreuz ist nicht das Ende. Gott weckt Jesus von den Toten auf. Mit dem Siegesruf: „Er ist erstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“ feiern die Christen an Ostern den Sieg des Lebens. Christen hoffen, dass nicht der Tod das letzte Wort hat, sondern das Leben.

39 Tage nach Ostern verabschiedet sich Jesus von seinen Freunden. Er geht wieder zu seinem Vater im Himmel. „Er sitzt zur Rechten Gottes“ heißt es im Glaubensbekenntnis. Der Platz neben Gott zeigt, dass Jesus nun so mächtig wie Gott ist.

Es gibt Kreuze, die nur aus zwei Balken bestehen, und Kreuze, auf die eine Jesusfigur aufgenagelt ist. Diese Kreuze nennt man Kruzifixe.

Bei Kruzifixen kann man zwei Grundarten unterscheiden: die romanische und die gotische Kruzifixdarstellung. Sie stammen aus verschiedenen Jahrhunderten. Der romanische Jesus wird mit ausgebreiteten Armen, Füßen nebeneinander, offenen Augen und erhobenen Kopf dargestellt. Zudem hat er eine Krone auf dem Kopf. Der Gekreuzigte ist hier als der Todbesieger, der Machtvolle, der Herrscher und Held dargestellt.

Ganz anders dagegen der spätere, gotische Jesus. Er ist von seinen Schmerzen gezeichnet. Sein Kopf ist geneigt, sein Leib ist verkrümmt. Blutige Wunden sind zu sehen. Seine Beine sind überkreuzt. Statt einer Krone hat er eine Dornenkrone auf seinem Haupt. Beim gotischen Christus wird der leidende Jesus dargestellt.

Die Menschen sahen Jesus als den leidenden Gottesknecht, dessen Leiden die Menschen retten und befreien. Gott schickt seinen Sohn auf die Erde. Er wird Mensch. Er stirbt am Kreuz und rettet so die Menschen. Der christliche Glaube weiß, dass wir Menschen uns nicht selbst retten können. Das Kreuz zeigt uns, dass wir gerettet sind durch Gottes Liebe.